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Bl. 121-123, vol. 4, Nr 5, Loc. II, Dep. I, Akten für das Herzogliche Staats-Ministerium 1864. 1865. Thüringisches Staatsarchiv, Gotha. M64.12.20

Preferred Citation:

August Hellmann to Richard von Seebach, 1864-12-20 [M64.12.20]. R.W. Home, Thomas A. Darragh, A.M. Lucas, Sara Maroske, D.M. Sinkora, J.H. Voigt and Monika Wells (eds), Correspondence of Ferdinand von Mueller, <https://vmcp.rbg.vic.gov.au/id/M64-12-20>, accessed September 11, 2025

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The MS is undated, the date used is that of receipt by Seebach, which is probably the same or the day following the date of writing.
Ew. Excellenz
habe ich die Ehre mitzutheilen dass Herzogliches Naturalienkabinet im Laufe des verflossenen Jahres namhafte Geschenke von auswärtigen Gelehrten erhalten hat. Eine in wissenschaftlicher Beziehung sehr interessante Sammlung verschiedener Menschenschädel sendete Herr Dr Voller, Director der Hospitäler in Batavia; dieselbe kam franco hier an, u. hatte die Herzogliche Sammlung keinerlei Ausgaben. Wie beiliegender Brief des Herrn Dr Voller sagt ist diese Sendung aus Verehrung für S. Hoheit erfolgt, u. wie aus den Briefen des Capitain Ullmann hervorgeht, hat die Herzogl. Sammlung in Herrn Dr Voller eine bedeutende Kraft zur Erhaltung interessanter naturhistorischer Gegenstände für die Zukunft erhalten.
Ein zweites sehr werthvolles Geschenk erhielt die Herzogl. Sammlung in den jüngsten Tagen durch Herrn Dr Ferdinand Müller in Melbourne, Director des dortigen zoologischen u. botanischen Gartens; Herr Dr Müller schrieb im vorigen Jahre durch Vermittlung des Hr Dr Petermann an mich, "welche Gegenstände die herzogl. Sammlung gebrauchen könne", ich antwortete in umfangreicher Weise, u. in Folge dieses Briefes sendete Herr Dr Müller einen grossen Theil der Desidera franco an die Sammlung, u. verspricht noch Anderes nachzusenden.
Wenn nun dergleichen Sendungen für die Herzogliche Sammlung von um so grösserem Werthe sind als sie nichts kosten, den Sendern aber jedenfalls viele Mühe u. Ausgaben verursachten, so wollte ich mir erlauben Ew. Excellenz ergebenst zu bitten, dem Herrn Dr Voller in Batavia, wie Herrn Dr Müller in Melbourne (Australien) auf diplomatischen Wege eine Anerkennung, vielleicht durch Übersendung des Ordens für Wissenschaft u. Kunst gnädigst zu Theil werden zu lassen. Ich glaube dass hierdurch die Herzogl. Sammlung grossen Vortheil hat, u. wir für die Zukunft noch mehr Interessantes erhalten. Herr Capitain Ullmann ist sehr thätig, wesshalb ich mir nach seinen beiliegenden Briefen für nächstes Jahr viel verspreche.
Indem ich Ew. Excellenz die Versicherung gebe, dass ich meine Bitte nur im Interesse der Sammlung auszusprechen wagte, zeichnet mit vorzüglichster Hochachtung
Ew. Excellenz
gehorsamster
Dr A. Hellmann.
Your Excellency
I have the honour to notify that in the course of the year the Ducal natural history cabinet has received notable collections from foreign scientists….
The Ducal collection recently received a second very valuable donation through Dr Ferdinand Mueller in Melbourne, Director of the zoological and botanical garden there. Dr Mueller wrote to me last year
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Letter not found.
through the agency of Dr Petermann: ‘what objects can the Ducal collection use’, I answered very broadly
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See A. Petermann to M, 27 April 1864 (in this edition as 64-04-27a).
and in consequence of the letter Dr Mueller sent a large part of the desiderata to the collection post-paid and promised to send still others later on.
If such consignments for the Ducal collection are of all the greater value, as they cost nothing but I dare say cause the sender much trouble and costs, I permit myself to request your excellency most humbly to graciously bestow an acknowledgement, perhaps by the transmission of the order for art and science, on Dr Voller in Batavia as well as Dr Mueller in Melbourne in a diplomatic way. I think that by this the Ducal collection will have great benefit and we will receive even more interesting things in future….
Your Excellency’s
Most humble
Dr A. Hellmann.