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Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, Frankfurt am Main. 71.08.12aPreferred Citation:
Ferdinand von Mueller to Heinrich Schmidt, 1871-08-12 [71.08.12a]. R.W. Home, Thomas A. Darragh, A.M. Lucas, Sara Maroske, D.M. Sinkora, J.H. Voigt and Monika Wells (eds), Correspondence of Ferdinand von Mueller, <https://vmcp.rbg.vic.gov.au/id/71-08-12a>, accessed September 11, 2025
Melbourne, im botanischen Garten,
am 12. Aug. 1871.
Es ist meine angenehme Pflicht, edler Herr, der Senkenbergischen Gesellschaft der
Naturforscher meinen tiefgefühlten Dank auszusprechen für die unerwartete Ehre, mich
in die Zahl der Gesellschafts-Mitglieder aufgenommen zu haben. Ich muss diesen Beweis
der Güte und ermunternden Anerkennung um so höher schätzen, als ich mir bewusst bin,
an die Huld Ihrer schönen Gesellschaft kein oder wenigstens nur ein geringes Anrecht
zu haben. Die freundliche Theilnahme, welche mir in dieser Weise mannigfach gezahlt
wurde, hat meinen beschwerlichen wissenschaftlichen Pfad hier im entfernten Lande
oft erhellt, und es sind stets die Lichtpunkte meines Lebens gewesen, wenn hohe Gelehrte
daheim mir dem Entfernt-Stehenden die Bruderhand boten.
Lassen Sie mich nun bitten, geehrter herr Doctor, dass Sie mich gütig unterrichten
wollen, wie ich Ihrer Gesellschaft am besten von hier aus nützen könne. Da ich demnächst
auch an den Deutschen Hochverein, der in Ihrer Stadt weilt, eine Sendung zu liefern
gedenke, so könnte irgend etwas, das für Sie hier in meinem Bereich sein möchte, gleichzeitig
übersandt werden.
Ehrerbietig der Ihre
Ferd.von Mueller M.D.
Herrn Dr.med.H.Schmidt, & &c.
Schriftführer der Senkenbergischen Gesellschaft der Naturforscher zu Frankfurt am
Main.
Melbourne Botanic Garden
12 August 1871
It is my pleasant duty, honourable Sir, to express to the Senckenberg Society of Naturalists
my deeply felt gratitude for the unexpected honour of their having elected me to the
number of the Society's members.
I must honour this token of kindness the more as I am conscious of having none or
at least only a small right to the grace of your fine society. The friendly sympathy
that has been shown to me many times in this way has often brightened my hard scientific
path here in this distant land, and those have always been the bright spots of my
life when high men of learning at home offered a brother's hand to me who stands very
distant from them.
1
Let me ask you now, dear Doctor, that you will kindly inform me how I can best be
of use to your Society from here. As I am planning to send a parcel to the Deutsche
Hochverein,
which is situated in your town, I could at the same time dispatch to you something
that might be here in my region.
2
Deutsches Hochstift?
Respectfully your
Ferd. von Mueller, M.D.
To Dr. H. Schmidt, & &c.
Secretary of the Senckenbergischen Gesellschaft der Naturforscher at Frankfurt am
Main.