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Handskr. Avdl., Universitetsbibliotek, Lund, Sweden. 91.11.18

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Ferdinand von Mueller to Jacob Agardh, 1891-11-18. R.W. Home, Thomas A. Darragh, A.M. Lucas, Sara Maroske, D.M. Sinkora, J.H. Voigt and Monika Wells (eds), Correspondence of Ferdinand von Mueller, <https://vmcp.rbg.vic.gov.au/id/91-11-18>, accessed September 11, 2025

18/11/91.
Ihr eben angelangter Brief hat mich recht traurig gemacht, lieber Herr Professor Agardh aus doppeltem Grunde; denn es thut mir leid von Ihrem Kranksein zu hören, und dann dass ich Ihnen Unmuth bereitete durch mein letztes Schreiben. Lassen Sie mich hoffen, dass bei Ihrer kräftigen Constitution Sie sich ganz wieder erholen werden, damit Sie als der Grossmeister der Algologie Sie noch lange die Studien der Meeres-Flora weiter führen können und auch zur Freude der Ihrigen und Ihrer zahllosen Verehrer weiter beitragen können. Ich bedauere, dass ich in eiligem Schreiben Sie betrübt habe, und finde nun bei genauerer Nachfrage, dass — wie Sie andeuteten — eine Sammlung von den letzten Algen hier zurück kam, ein Stück der enthaltend. Dass dies von mir über sehen war ist durch meine Reise nach Neu-Seeland erklärt, wo ich meinen Nachfolger in der Präsidentur für die Austral Assoc. for Advancem. of Science persönlich zu installiren hatte nach den bestehenden Regeln. Während oder durch meine Abwesenheit kam Ihre letzte Sendung in das bot. Museum ohne mir vorgelegt zu sein, und ich finde nun erst aus, dass diese Exemplare kamen. Wenn Sie bedenken, dass mein 1840 von mir begonnenes Herbarium etwa ¾ Millionen Bögen umfasst, werden Sie ermessen, wie leicht unter besonderen Umständen etwas übersehen werden kann namentlich in einem so vielseitigen Departement wie dem meinigen. Wollen Sie also an diese kleine Unannehmlichkeit nicht weiter denken
Wie immer Sie ehrend
der Ihre Ferd. von Mueller.
Ich fürchte, dass die schottischen Walfischfänger der Südpolfahrt Nordenskiolds zuvorkommen werden.
Hoffentlich kann ich in kommenden Jahren auch noch Manches zu Ihren Algen-Schätzen beitragen.
Wir hier hatten die Freude den jungen Grafen Wachtmeister hier zu haben, eine prächtige Persönlichkeit u. ein Schüler von Ihnen.
18/11/91.
Your letter that has just arrived
1
Letter not found.
has made me very sad, dear Professor Agardh, for double reason; since I am very sorry to hear of your illness and then that I caused you displeasure by my last letter.
2
M to J. Agardh, 14 August 1891.
Let me hope that with your strong constitution you will completely recover again, so that you as the grand master of algology can continue yet longer the studies of the marine flora and also able to contribute further to the joy of your family and of your numerous admirers. I regret that I have grieved you in hasty writing and find now on more particular inquiry that — as you indicated — a collection of the last algae came back here, containing a piece of .
3
Amansia mamillaris? M to J. Agardh, 14 August 1891, indicated that he wished to have a piece of this specimen.
During or through my absence
4
M attended the third Congress of the Australasian Association for the Advancement of Science, Christchurch, NZ, held in January 1891.
your last consignment came into the Botanical Museum without being shown to me and I only discover now that these specimens came. If you consider that my herbarium begun in 1840 comprises about ¾ million folders, you will appreciate under the particular circumstances how easily something can be overlooked, especially in such a varied department as mine. Therefore please do not think further on these small troubles.
As always respectfully
Your Ferd. von Mueller
I am afraid that the Scottish whalers will anticipate the south pole voyage of Nordenskiöld.
I hope I can also still contribute many things to your algal treasures in coming years.
We had the pleasure here of having the young Graf Wachtmeister, a splendid personality and a student of yours.